Rabe Fridolin

Rabe Fridolins Geschichte

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„In meinem Garten sitzt ein Rabe, der nicht wegfliegen kann und die Katzen belauern ihn schon …“, berichtete uns im August eine besorgte Penzbergerin. Eine unserer Mitarbeiterinnen fuhr sofort hin und holte den verdatterten Raben ab. Es war, wie sich bald herausstellte, tatsächlich keine Krähe sondern ein einige Wochen alter Kolkrabe, der noch nicht fliegen konnte.

Schnell informierte man sich im Internet über die Bedürfnisse und Futteransprüche der seltenen, geschützten Vögel, richtete eine Volière ein und ließ „Fridolin“ einziehen. Er wuchs und gedieh, wurde auch zahm und lernte „Hallo“ zu sagen. Unser Ziel war jedoch die Auswilderung, die in diesem Umfeld nicht gelingen konnte. Handaufgezogene, einzelne Raben werden von ihren wildlebenden Artgenossen nicht akzeptiert, weg gehackt und sogar getötet. Daher gaben wir Fridolin an einen erfahrenen Vogelwart weiter, der zufällig wildlebende junge Raben bei sich am Haus hatte.

Fridolin lernte dort richtig fliegen und wurde langsam an die Freiheit und an seine Artgenossen gewöhnt. Noch wochenlang blieben er und die anderen jungen Raben in der Nähe des Hauses und ließen sich regelmäßig mit Leckerbissen verwöhnen, bis sie nach und nach selbständig wurden, immer seltener und zuletzt gar nicht mehr auftauchten. Viel Glück im neuen Rabenleben, Fridolin!

August 2011

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