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Pressemeldung

 21.04.2016

Welpenhandel und Katzenkastrationen belasten Tierheime

Deutscher Tierschutzbund und Landesverband Bayern fordern im Bayerischen Landtag mehr Unterstützung

Der Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz des bayerischen Landtags thematisiert in seiner heutigen Sitzung (21. April) die Lage der bayerischen Tierheime. Dabei stehen insbesondere illegale Welpentransporte und die Kastration von Katzen im Fokus, die die Tierheime regelmäßig vor große Herausforderungen stellen. Auf Einladung des Ausschusses wird der Deutsche Tierschutzbund als Sachverständiger bei der Anhörung ein Statement abgeben. Der Dachverband fordert gemeinsam mit seinem Landesverband Bayern mehr Unterstützung für die Tierheime – auch im Rahmen seiner neuen Kampagne „Tierheime helfen. Helft Tierheimen!“. Außerdem erwarten die Tierschützer logistische Verbesserungen beim Umgang mit illegalen Welpentransporten. Um dem Populationswachstum frei lebender Katzen Einhalt zu gebieten, braucht es aus Tierschutzsicht, neben finanzieller Unterstützung für Kastrationen, auch eine Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Freigängerkatzen.

Der Deutsche Tierschutzbund verzeichnet eine starke Zunahme illegaler Welpentransporte. Im Jahr 2014 wurden allein in Bayern 35 Fälle aufgedeckt. Tierschutzvereine, welche beschlagnahmte Tiere in ihren Tierheimen aufnehmen, müssen die hohen anfallenden Kosten für Tierarzt und Pflege bis dato vorstrecken. Die gesetzliche Pflicht zur Kostenübernahme für die Unterbringung dieser Tiere liegt jedoch bei der beschlagnahmenden Behörde. In der Regel wird aber nur ein geringer Teil der Kosten erstattet und so sind die Tierschützer gezwungen, finanziell auszugleichen. Daher fordern die Tierschutzvereine von der Landesregierung kostendeckende finanzielle Mittel für Tierschutznotfälle. Auch braucht es dringend einen Logistikplan, der gewährleistet, dass beim Aufgriff eines illegalen Welpentransportes alle relevanten Fakten erfasst werden. Der Fall muss so bearbeitet werden, dass zeitnah eine rechtssichere Einziehung der Welpen erfolgen kann.

Tierschützer fordern finanzielle Unterstützung für Katzen-Kastration

Für die Tierheime ist die Versorgung abgegebener oder ausgesetzter Katzen oder die Betreuung frei lebender Katzenbestände eine enorme finanzielle Belastung. Jede unkontrollierte Vermehrung von Katzen ist daher unverantwortlich und sollte verhindert werden – so sieht es auch das Bayerische Umweltministerium. Die Realität sieht jedoch anders aus: Nur wenige Vereine erhalten finanzielle Unterstützung. Land und Kommune dürfen sich aus Sicht der Tierschützer jedoch nicht länger aus ihrer Verantwortung stehlen. Flankierend zur Eindämmung der Population frei lebender Katzen durch Kastrationsaktionen müssen auch solche Tiere verpflichtend kastriert werden, die sich mit frei lebenden Katzen verpaaren können oder bei denen die Versorgung der Nachkommen schlicht nicht sichergestellt ist. Die Tierschützer appellieren daher auch im bayerischen Landtag für die Einführung von Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflichten für Freigängerkatzen aus Privathaushalten. Seit der Einführung der Delegationsverordnung auf Basis § 13b des Tierschutzgesetzes ist dies nun direkt auch für die Kreisverwaltungsbehörden möglich.

Mehr zur Kampagne „Tierheime helfen. Helft Tierheimen!“ unter: www.tierheime-helfen.de

Presseabteilung

Deutscher Tierschutzbund e.V.

In der Raste 10

D-53129 Bonn

Tel: +49-(0)228-6049624

Fax: +49-(0)228-6049641

E-Mail: presse@tierschutzbund.de

Besuchen Sie auch die Website des Deutschen Tierschutzbundes e.V.:

http://www.tierschutzbund.de

 

Abwechslung ist nicht für die Katz‘
Tipps für ein ausgelastetes Katzenleben

 

Gemächlich, besonnen, stoische Ruhe ausstrahlend: Katzen stehen für sämtliche Begriffe der Gelassenheit. Viele Katzenhalter verlieren jedoch die aktive Seite ihrer Samtpfoten aus den Augen. Neben Schlaf und Ruhe brauchen sowohl Wohnungskatzen als auch Freigänger psychische und physische Auslastung. TASSO gibt Ihnen Anregungen für ein abwechslungsreiches Katzenleben.

Körperliche Fitness
Zur Ausstattung eines jeden Katzenhaushaltes gehört ein Kratzbaum. Katzen nutzen ihn nicht nur zum Krallenwetzen, sondern auch zum Erklimmen. Zwar sind Kratzbäume in vielen Größe und Formen im Tierbedarfshandel erhältlich, Katzenhalter können jedoch auch nach eigenen Vorstellungen tätig werden. Dabei können Sie auf vorgefertigte Elemente aus dem Handel zurückgreifen oder gänzlich frei arbeiten. Ein Kratzbaum reicht in der Regel nicht aus, um dem Bewegungsdrang einer Katze gerecht zu werden. Katzenhalter sollten sich zu weiteren Ideen inspirieren lassen. Da Samtpfoten gerne hochgelegene Plätze aufsuchen und von dort aus ihre Umgebung beobachten, ergibt ein schmales, ans Regal gelehntes, befestigtes Brett eine willkommene Leiter, um an den Platz unter der Zimmerdecke zu gelangen. Umwickeln Sie das Brett mit Sisal (als Meterware im Handel erhältlich), dient es zusätzlich der Krallenpflege. Auch an die Wand montierter Regalböden, werden dankend als Kletterelement angenommen. Hobby-Handwerker bringen zudem aufregende Katzenlandschaften an Wänden und Zimmerdecke an: Verschrauben Sie hierfür selbstgebaute Holzkonstruktionen bestehend aus Ruheplätzen und Laufstegen mit der Wand oder der Decke. Beachten Sie jedoch das Eigengewicht, und sorgen Sie für eine feste Verankerung.

Achtung Verletzungsgefahr: Halten Sie ausreichend Abstand zu Lampen, Kabeln und sonstigen Gegenständen.   Eine abwechslungsreiche Umgebung ersetzt jedoch nicht das gemeinsame Spiel mit dem Menschen. Kleine Spielzeuge wie beispielsweise Bälle oder auch nur ein zusammengeknülltes Stück Papier, in dem ein Leckerli versteckt ist, bringen Unterhaltung für alle Beteiligten. Auch Kramkisten werden in der Regel gern angenommen: Befüllen Sie einen Karton mit verschiedenen Materialien wie zusammengeknäultes Papier und Pappstückchen, und verstecken Sie ein paar Leckerlis darin. Sagt das Spiel Ihrer Katze zu, wird sie mit den Pfoten im Karton nach den Leckereien wühlen. Aufgrund der vielen ungewohnten Gerüche ist es vor allem für Wohnungskatzen ein besonderer Genuss, wenn Sie die Kramkiste mit Laub und anderen Naturmaterialien von draußen befüllen. Achten Sie stets darauf, ungiftige und ungefährliche Materialien zu verwenden.

Mentales Training
Zu einer ausgewogene Lebensweise gehört auch geistige Beschäftigung. Hierfür eignen sich zum Beispiel Versteckspiele mit Hilfe von sogenannten Fummelbrettern. Trotz des Angebotes im Tierbedarfshandel können Sie auch hier ihrer Kreativität freien Lauf lassen: Versehen Sie eine mehrere Zentimeter starke Holzplatte in beliebiger Größe mit Löchern, aufgesetzten Röhren, Bechern und Labyrinthen, und verstecken Sie ein paar Leckereien darin. Die Löcher können Sie mit Kugeln verschließen, die Ihre Katze mit der Pfote wegschieben muss. Versehen Sie die Röhren an der einen oder anderen Stelle mit Löchern, durch welche Ihr Stubentiger mit seiner Pfote hineintasten kann. Fummelbretter können Sie entweder auf dem Boden zur Verfügung stellen oder auch an einer Wand fest montieren. Hier sind Ihren Ideen keine Grenzen gesetzt – Ihre Katze wird es Ihnen danken. Manch eine Samtpfote nimmt auch das sogenannte Clickertraining gerne an. Dabei reagiert sie auf das akustische Signal des Clickers, welches ihr eine Belohnung für eine Handlung ankündigt. So lassen sich kleine Übungen wie beispielsweise ihre Transportbox zu betreten einüben. Nicht akrobatische Hochleistungen oder Gehorsamkeit sind das Ziel, sondern eine Spaß bereitende Auslastung Ihrer Katze. Mehr zum Clickertraining erfahren Sie in einem unserer nächsten TASSO-Newsletter.

Viel Spaß beim gemeinsamen Spiel wünscht TASSO.

 

Pressemitteilung: Osterfeuer birgt tödliche Gefahr für Tiere!

 Während der Ostertage werden auch in Bayern die traditionellen Osterfeuer wieder vielen heimischen Wildtieren zum Verhängnis. Kleintiere, die das aufgeschichtete Reisig als Brutplatz oder Unterschlupf nutzen, fallen den Flammen zum Opfer, wenn die Feuer zur Begrüßung des Frühlings entzündet werden. Der Deutsche Tierschutzbund, Landesverband Bayern empfiehlt daher, auf die Tradition zu verzichten oder entsprechende Sicherheitsmaßnahmen zu treffen.
„Liegen die Brennguthaufen bereits mehrere Wochen auf derselben Stelle, ist die Gefahr groß, dass sich bereits Tiere darin verkrochen haben. Damit die Ostertradition nicht zur tödlichen Falle wird, sollte man das Brennmaterial erst kurz vorher auf- und unbedingt kurz vor dem Abbrennen noch einmal  umschichten. Es reicht keinesfalls aus, nur am Brennmaterial zu rütteln, um die Tiere zu vertreiben, da sich viele aus Angst völlig ruhig verhalten, anstatt die Flucht nach vorne anzutreten.“ warnt Nicole Brühl, Präsidentin des Bayerischen Landesverbandes.
Wer beim  Umschichten gar auf brütende Vögel oder seltene Tierarten stößt, sollte von der Verbrennung tunlichst gänzlich absehen. 

Lebensraum statt Feuerfalle

Für viele Wildtiere bieten die aufgeschichteten Reisighaufen einen idealen Lebensraum. Kleintiere, wie Igel, Kröten oder Mäuse, nutzen die Haufen als sicheres Versteck und Wohnraum.
Heckenbrüter, wie Amsel, Rotkehlchen oder Zaunkönig, finden hier eine geeignete Kinderstube. Viele der in den Osterfeuern getöteten Tiere sind vor allem im eigenen Garten wichtige Helfer bei der Vertilgung unerwünschter Insekten. Zusätzlich sind sie ein notwendiger Faktor zur Erhaltung des ökologischen Gleichgewichts. Wer daher ganz auf das Osterfeuer verzichten kann, hat stattdessen die Möglichkeit, mit den Reisighaufen ganzjährige Lebensräume für die heimische Tierwelt zu schaffen – natürlich ohne diese anschließend niederzubrennen.
Die alljährlichen Osterfeuer gehen auf einen heidnischen Brauch zurück, bei dem die Menschen den Wechsel von Winter auf Frühling feiern. Die Feuer werden, je nach Region, am Karsamstag, am Abend des Ostersonntags oder am Morgen des Ostermontags entzündet.

Copyright: Deutscher Tierschutzbund

03-2016

 

TASSO-Newsletter

 

Zecken auf dem Vormarsch Was Hunde- und Katzenhalter beachten müssen

 

Die Temperaturen steigen und locken zunehmend ins Freie. Im Grünen lauert jedoch eine ganz besondere Gefahr: Zecken, die durch ihren Biss mitunter tödlich endende Krankheiten übertragen können. Milde Winter begünstigen die Zeckenpopulation zusätzlich. TASSO e.V. erklärt, worauf Hunde- und Katzenhalter jetzt achten müssen. Unabhängig davon, ob Hundehalter mit ihrem Tier im Park, Wald oder im eigenen Garten unterwegs sind, und ganz gleich welchen Schutz sie anwenden: Das Tier sollte nach jedem Aufenthalt im Freien gründlich nach Zecken abgesucht werden. Dasselbe gilt für Katzen mit Freigang. „Je länger die Zecke am Blut des Hundes oder der Katze saugt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass lebensgefährliche Erreger übertragen werden. Aus diesem Grund ist es ratsam, immer beispielsweise einen Zeckenhebel bei sich zu tragen, um schnellstmöglich reagieren zu können“, empfiehlt die für TASSO tätige Tierärztin Dr. Bettina Schmidt. Nicht immer gelingt es jedoch, die ganze Zecke zu entfernen. „Bleibt der Kopf stecken, sollten Tierhalter keinesfalls an der Stelle drücken oder quetschen. In den meisten Fällen schafft es der Körper von selbst, den Zeckenkopf abzustoßen. Sollten Tierhalter jedoch eine Entzündung oder Eiter feststellen, muss das Tier dem Tierarzt vorgestellt werden.“ Es gibt viele Krankheiten, die durch Zeckenbisse übertragen werden können. „Die häufig durch Zecken verbreiteten Krankheiten bei Hunden sind die Anaplasmose und die Lyme-Borreliose. Gegen Borreliose können Hunde ab dem Alter von zwölf Wochen vorsorglich geimpft werden, ein vollständiger Schutz gegen diese Krankheit lässt sich dadurch jedoch nicht erreichen“, erklärt die Tierärztin. „Hat sich ein Tier angesteckt, kann die Borreliose nach einer Inkubationszeit von zwei Wochen bis hin zu fünf Monaten ausbrechen. Die sogenannte Wanderröte rund um die Einstichstelle ist ein typisches Symptom beim Mensch, tritt aber bei Hund und Katze selten auf oder kann durch das Fell oder eine Hautpigmentierung verdeckt werden. Des Weiteren können Fieber, Schmerzen und Entzündungen der Gelenke und damit wechselnde Lahmheiten auftreten. Der Verlauf kann beschwerdefrei bis hin zu schwer erkrankt sein.“ Besteht der Verdacht auf eine Borrelien-Infektion muss das Tier unverzüglich dem Tierarzt vorgestellt werden, der nach der Diagnose eine Behandlung ansetzt. Anti-Zeckenmittel sind sowohl im Tierbedarfsmarkt als auch beim Tierarzt erhältlich. Da das Angebot jedoch breit gefächert ist und nicht alle Zeckenarten aufgrund ihrer Rezeptoren gleich gut auf die verschiedenen Mittel ansprechen, ist eine tierärztliche Beratung zu empfehlen. Entdeckt der Halter trotz Vorsorge eine Zecke am Tier, muss sie schnellstmöglich mit einer Zeckenzange oder einem Zeckenhebel entfernt werden. Von der Entfernung der Zecke mit bloßen Fingern ist abzuraten, da dann oft der Kopf abreißt oder die Zecke gequetscht wird. Neben Anaplasmose und Borreliose können Zecken auch die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen. Das Robert-Koch-Institut stellt eine Karte mit Risikogebieten in Deutschland zur Verfügung.

copyright by Tasso

 

TASSO appelliert: Vierbeiner sind keine Geschenke

Gerade an Weihnachten gibt es nichts Schöneres als strahlende Kinderaugen. Da ist es verständlich, dass viele Eltern ihrem Nachwuchs auch den größten Wunsch erfüllen möchten: ein eigenes Haustier. Doch die Tierschutzorganisation TASSO e. V. warnt: »Wenn die Kinder erst einmal bemerken, dass der Hund mehrmals täglich – ganz gleich bei welchem Wetter – Gassi gehen möchte, und sich die Katzentoilette oder das Kaninchengehege nicht von alleine reinigen, lässt die Freude an dem einst hei? begehrten Familienzuwachs schnell nach. Sind die Eltern nicht dazu bereit, generell die Verantwortung zu übernehmen, landet das Tier spätestens im neuen Jahr im Tierheim und wartet – manchmal jahrelang – auf ein neues Zuhause«, so Philip McCreight, Leiter von TASSO.

Tiere seien nicht nur zum Kuscheln da, so McCreight weiter. »Sie zu halten, bedeutet einen hohen Betreuungsaufwand über den sich viele vor der Anschaffung eines Tieres nicht bewusst sind.« Der Tierschützer legt allen Eltern nahe, Tiere nicht „einfach mal so“ zu verschenken, sondern die Entscheidung für ein tierisches Familienmitglied ganz bewusst mit allen Beteiligten gemeinsam zu treffen. Eine Hilfestellung hierfür kann zum Beispiel auch ein Ratgeberbuch über „Haltung und Pflege“ des gewünschten Tieres als Weihnachtsgeschenk sein.

Erster Ansprechpartner für Tiersuchende sollten immer die Tierheime sein, rät McCreight. Familien können sich dort ausführlich beraten lassen, welches Tier zu ihnen passe. Außerdem sei es wichtig, in intensiven Gesprächen vorab zu klären, welches Familienmitglied welche Aufgaben übernimmt. »Nur wenn alle an einem Strang ziehen, kann ein Tier zu einem dauerhaften Begleiter werden«, weiß der Tierschützer. Zu beachten sei zudem, dass die meisten Tierheime zur Weihnachtszeit grundsätzlich keine Tiere vermitteln, damit diese nicht als unüberlegtes Geschenk unterm Weihnachtsbaum landen.

Copyright TASSO e.V.

 

Pfoten im Schnee:
Mit dem Hund entspannt durch die kalte Jahreszeit

Der Winter hält Einzug, und sobald die ersten Flocken fallen, sind ausgiebige Spaziergänge mit dem Hund in der weißen Pracht ein Vergnügen, auf das sich Hunde und ihre Halter gleichermaßen freuen. Die Pfoten verlangen bei den Vierbeinern aber nun mehr Pflege. Insbesondere bei längeren Ausflügen im Schnee bilden sich im Fell und zwischen den Pfoten kleine Eisklumpen, die dem Hund das Laufen erschweren und Schmerzen verursachen können. Von Zeit zu Zeit müssen die Bröckchen vorsichtig entfernt werden.

Äußerst unangenehm aber gerade in der Stadt kaum zu vermeiden sind für alle Hunde Streusalz und Splitt. „Gegen Streusalz hilft das kurze Baden der Pfoten in handwarmem Wasser“, weiß Philip McCreight, Leiter der Tierschutzorganisation TASSO. „Anschließend die Pfoten und gegebenenfalls den ganzen Hund mit einem angewärmten Handtuch abrubbeln.“ TASSO-Tipp: Als Schutz der Pfoten vor Salz bieten sich fetthaltige Cremes wie Hirschtalg oder Melkfett an. Vor allem nach Spaziergängen bei matschigem Wetter sollten Hundehalter prüfen, ob sich keine kleinen, harten Laub- oder Splittstückchen oder sonstiger Schmutz in den Ballen festgesetzt haben.

Die meisten Hunde lieben Schnee, und Kälte macht ihnen nichts aus. „Bei kurzhaarigen, tropischen oder subtropischen Rassen ist jedoch eine gewisse Vorsicht geboten“, warnt McCreight. „Denn diese Hunde – beispielsweise der afrikanische Rhodesian Ridgeback oder der mexikanische Chihuahua – besitzen weniger Unterwolle und ein dünneres Unterhautfettgewebe. Sie frieren leicht.“ TASSO-Tipp: Abhilfe kann ein möglichst wasserabweisendes „Mäntelchen“ schaffen. Auf keinen Fall sollten diese kälteempfindlichen Hunde bei Minusgraden draußen angebunden werden. Im schlimmsten Fall kann dies zu einer Lungenentzündung führen.

© Copyright TASSO e.V.

Tipps zur Pflege nach einer Operation

 

Ob Krankheit, Alterserscheinungen oder Unfall: Die Notwendigkeit einer Operationen kann jedes Haustier treffen. Allerdings kann ein noch so kleiner Eingriff zu einer großen Belastung für das Tier werden.

Normalität beruhigt

Der nach der Narkose noch leicht benebelte Blick des eigenen Haustiers verleitet viele Halter dazu, den geliebten Vierbeiner pausenlos zu streicheln und ihm gut zuzusprechen. In der Hoffnung, dass das Tier das Gesagte versteht, kommt ihm so eine große Portion Aufmerksamkeit zu. Aber Obacht: Das oberste Gebot der schnellen Genesung lautet Ruhe. Schaffen Sie einen passenden Platz zur Erholung. Ein ruhiges Zimmer ohne Fernseher oder andere Lärmquellen eignet sich hierfür am besten. Sie können das Zimmer auch etwas abdunkeln. Wenn das Tier in seiner Transportbox ausreichend Platz hat, kann es die erste Zeit auch darin verbringen. Behalten Sie die Zimmertür jedoch offen, damit Sie Ihren Schützling im Auge behalten können.

Da Tiere uns nicht direkt mitteilen können, ob es ihnen schlecht geht, kann es für den Halter manchmal schwer sein, den Zustand genau einzuschätzen. Strahlen Sie viel Ruhe aus und behalten Sie die gewohnten Abläufe aus Ihrem Alltag bei. Auf diese Weise vermitteln Sie Ihrem geschwächten Tier, dass alles normal und somit nicht besorgniserregend ist.
 
Wunde sauber halten

Vor allem nach größeren Operationen mit genähter oder geklammerter Wunde ist der Verbandwechsel ein wichtiger Bestandteil der Pflege. Im Rahmen der Nachuntersuchung wird das zwar oft vom Tierarzt übernommen, manch ein geübter Tierhalter macht das jedoch auch selbst. Allerdings ist hier Vorsicht geboten, denn der Tierarzt begutachtet dabei auch die Wundheilung und die Gesamtsituation. Eine Beratung beim behandelnden Tierarzt ist unbedingt notwendig, denn wenn eine Entzündung an der Naht entsteht, ist das Tragen des Verbandes noch länger als geplant erforderlich.

Achten Sie in jedem Fall darauf, dass das Tier die Wunde nicht aufleckt. Frisch operierte Tiere sollten aus diesem Grund einen Operationskragen tragen. Als Alternative eignen sich spezielle Bodys, die dem Tier angezogen werden können: sie verhindern das Durchdringen der Zunge bis zur Wunde und schützen vor Schmutz. Bei gesunden Tieren verheilen Wunden in aller Regel ohne Probleme.

Den Ball flach halten

Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Auch wenn Ihr Tier am liebsten wieder toben und spielen will: Bis der Tierarzt nicht sein OK gegeben hat, sollten Sie bei Hunden auf ausgedehnte Spaziergänge mit wildem Springen und Toben unbedingt verzichten. Ebenso sollten Katzen und andere Tiere nicht zum Spielen animiert werden. Die Gefahr, dass sich die Wunde wieder öffnet, ist viel zu groß. So sehr das Tier um Spieleinheiten auch bettelt: Holen Sie den versäumten Spaß nach, sobald es vollkommen genesen ist.

Neuer Speiseplan

Vor allem nach Operationen an Magen und Darm wird vom Tierarzt eine spezielle Schonkost verordnet. Diese spezielle Diät belastet den Magen-Darm-Trakt des Tieres nicht zusätzlich. Das Futter ist in der Regel leicht verdaulich. Wasser sollte, wie sonst auch immer, jederzeit erreichbar sein.

Wir wünschen allen Tieren, die eine Operation hinter sich und die Genesung noch vor sich haben, alles Gute.

Copyright by Tasso e.V.

Schwangerschaft und Katzenhaltung
TASSO e.V. klärt auf: Katzen müssen nicht ins Tierheim
 
Werdende Eltern und Katzenhalter stehen im Laufe der Schwangerschaft immer wieder vor der Frage, was mit ihrer Katze passieren soll: Schließlich müsse man überlegen, wohin das Tier, das die werdende Mutter eventuell mit Toxoplasmose infizieren könnte, umziehen könne. Es wird unterstellt, dass der Kontakt zum Schmusetiger prinzipiell eine Lebensbedrohung für das Ungeborene darstelle. „Leider werden aufgrund von Vorurteilen viele Katzen ins Tierheim abgegeben, wenn sich ein Baby ankündigt. Tierheime sind oft überfüllt. Allein auf shelta, dem Online-Tierheim der Tierschutzorganisation TASSO e.V., warten regelmäßig etwa 1.000 Katzen auf ein neues Zuhause“, erklärt shelta-Leiterin Heike Engelhart.

TASSO e.V. erklärt, was zu beachten ist, damit keine Katze ihr Zuhause verlassen muss.

Nicht vom Katzenklo geht die größte Gefahr aus

Als Hauptargument für einen Auszug der Katze wird meist die Gefahr der Ansteckungsgefahr mit der Infektionskrankheit Toxoplasmose genannt. Studien belegen, dass die Hauptquelle des Erregers jedoch rohes beziehungsweise nicht durchgegartes Fleisch, wie Tartar, Steaks, Salami und Mettwurst ist. Auf den Verzehr hiervon sollten Schwangere unbedingt verzichten. Untersuchungen zufolge ist etwa jede dritte Frau im Laufe ihres Lebens mit Toxoplasmose infiziert gewesen. Das Gute an der Sache: Hat die Frau einmal eine Infektion durchgestanden, bildet sie Antikörper und ist in der Regel vor weiteren Ansteckungen geschützt.

Prinzipiell sind schwangere Katzenhalterinnen gut beraten, wenn sie sich auf Toxoplasmose-Antikörper hin testen lassen. Zwar gehört dieser Bluttest nicht zur routinemäßigen Muttervorsorge, kann jedoch schnell klären, ob die Frau immun ist und somit kein Anlass zur besonderen Sorge besteht. Hat die Schwangere keine Antikörper im Blut, kann sie den Test in regelmäßigen Abständen wiederholen, um eine mögliche Infektion zeitnah zu erkennen und behandeln zu können. In jedem Fall gilt: Besprechen Sie das Thema ausführlich mit Ihrem Gynäkologen.

Hygiene im Umgang mit Katzen ist das A und O

Das Ansteckungsrisiko über den Kontakt zu Katzen ist weitaus geringer als durch den Kontakt und Verzehr mit Rohfleischprodukten. Dennoch müssen Katzenhalter wissen, dass Toxoplasmose-Erreger sich auch im Katzenkot befinden können. Hauptsächlich betroffen sind hiervon Freigänger, die den Parasiten beispielsweise über der Verzehr erlegter Mäuse zu sich nehmen und wieder ausscheiden. Wohnungskatzen sind wahrscheinlich keine Träger der Toxoplasmose, sofern sie nicht mit rohem Fleisch gefüttert werden.

TASSO-Tipps für schwangere Katzenhalterinnen

Katzen müssen ihr Zuhause nicht verlassen, wenn sich Nachwuchs ankündigt. Wenn folgende Regeln beachtet werden, besteht in der Regel keine Gefahr der Infektion, selbst wenn das eigene Tier Träger der Toxoplasmose ist:
• Der Tierarzt kann Katzen auf Toxoplasmose-Antikörper hin testen. Fällt der Test positiv aus, sollte durch eine Kotuntersuchung abgeklärt werden, ob die Katze Toxoplasmen ausscheidet. Auf jeden Fall ist besondere Vorsicht im Umgang mit dieser Katze geboten.
• Nach jedem Kontakt mit der Katze sollten sich Schwangere gründlich die Hände waschen.
• Schwangere sollten das Säubern der Katzentoilette jemand anderem überlassen. Steht niemand zur Verfügung, tragen sie grundsätzlich Einmalhandschuhe, die sie nach jedem Gebrauch wegwerfen. Anschließend gilt dennoch: Hände waschen.
• Schwangere verzichten bei der Katzennahrung idealerweise auf rohes Fleisch.
• Werdende Mütter vermeiden den Kontakt zu unbekannten oder kranken Katzen.

Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite des Robert-Koch Instituts und in der Studie des Labor Enders.

Copyright by Tasso

09-2015 

Kein Platz für Langeweile
Meerschweinchen brauchen Raum und Abwechslung
 
Das Leben eines Meerschweinchens in einem kleinen Käfig und ohne viel Abwechslung ist traurig, einsam und deshalb nicht tierschutzgerecht. Immer noch werden Meerschweinchen mitunter als anspruchslose Einstiegstiere für Kinder beworben, ohne auf die Bedürfnisse der kleinen Nager aufmerksam zu machen.

Deshalb rät TASSO e.V.: Informieren Sie sich immer vor der Anschaffung eines Tieres umfassend über dessen Bedürfnisse und Haltungsansprüche. Bei der Anschaffung sollte der Gang zum Tierheim die erste Wahl sein. Besuchen Sie auch shelta, das Online-Tierheim von TASSO. Bedenken Sie außerdem, dass Meerschweinchen bis zu zehn Jahre alt werden können, und Sie folglich für diesen Zeitraum eine Verantwortung haben.

Passende Gesellschaft ist ein Muss

Meerschweinchen sind keine Einzelgänger. Für ein artgerechtes Leben brauchen sie unbedingt die Gesellschaft von Artgenossen. Häufig wird einem Meerschweinchen ein Kaninchen zur Seite gestellt. Eine solche Verbindung macht jedoch weder das Meerschweinchen noch das Kaninchen glücklich: Aufgrund von unterschiedlichen Kommunikationsarten können sich die Tiere nicht miteinander verständigen. Nur in der Gesellschaft von anderen Meerschweinchen kann ein Sozialgefüge gelebt werden, das den kleinen Nagern gerecht wird. Halten Sie deshalb den Tieren zuliebe immer mindestens zwei Meerschweinchen zusammen.

Raum für Bewegung

Meerschweinchen bewegen sich gerne. Handelsübliche Käfige sind jedoch mehr auf die Bedürfnisse der Menschen ausgerichtet, als auf die der Tiere und somit in der Regel zu klein. Stellen Sie jedem Meerschweinchen mindestens einen Quadratmeter Grundfläche in seiner Behausung zur Verfügung. Diese Grundfläche können Sie zudem durch den Einbau von Etagen in die Höhe erweitern. Das Gehege sollte mit dunklen Ruheplätzen, Unterschlupfen sowie Laufbereichen, die ihrerseits mit beispielsweise Halbröhren aus Pappe, Ton oder Kork ausgestattet sind, strukturiert werden. Auch brauchen die quirligen Nager einen stets erreichbaren Raum zum Freilauf: Grenzen Sie hierzu einen am Käfig anliegenden Bereich einfach ab, oder lassen Sie den Tieren vielleicht sogar Zutritt zum gesamten Zimmer. Handwerklich Begabte können beispielsweise einen mindestens 80 cm tiefen Kleiderschrank oder eine Regalwand zu einem riesigen Gehege umbauen und ihren Meerschweinchen somit eine abwechslungsreiche Umgebung bieten. Auch Außenhaltung ist möglich. Wie auch immer Sie sich entscheiden: Ihre Meerschweinchen brauchen mehrere Stunden am Tag Freilauf.

Bewegung für Körper und Geist

Meerschweinchen sind intelligent und brauchen Beschäftigung. Während Tiere in freier Wildbahn ihr Futter selbständig suchen, ist das Leben eines Haustieres mit stets vollem Napf zwar luxuriös, aber auch langweilig. Deshalb kann es für Ihre Meerschweinchen interessant sein, sich ihr Futter erarbeiten zu müssen. Einen besonders ausgeprägten Spieltrieb, wie beispielsweise bei Hunden, findet man bei ihnen in der Regel jedoch nicht. Dennoch lohnt es sich, Bewegung in den Alltag einzubauen, und den aufgeweckten Nagern auf diese Weise eine ordentliche Portion Training für Geist und Körper zu verschaffen. Selbstverständlich beruht das Spielangebot auf Freiwilligkeit und darf nicht erzwungen werden.

Mit kleinen, gesunden Leckereinen können Sie Meerschweinchen meist recht einfach beschäftigen: Legen Sie das Futter beispielsweise in eine Küchen- oder Toilettenpapierrolle, aus der die Tiere es herausholen müssen. Ob sie die Rolle kippen oder mit der Schnauze reingreifen, bleibt ihnen überlassen. Sie können das Spiel variieren, indem Sie die Rolle fixieren oder an einer Seite schließen. Auch ein zusammengeknülltes Blatt Papier, in dem Sie ein Leckerli verstecken, ist eine gute Möglichkeit, die kleinen Nager auf Trab zu halten. Wer einen ausgedienten Karton zur Hand hat, kann ihn gerne mit Heu und Gemüsestückchen befüllen, einen Eingang und einen Ausgang hineinschneiden. Es wird nicht lange dauern und Sie können beobachten, wie sich die Meerschweinchen ihrer Nase folgend hindurchwühlen. Kreative Tierhalter können auch ein Labyrinth aus Holzlatten errichten: Darin versteckte Leckerlis entdecken Meerschweinchen auf spielerische Art.

Auch der Tierbedarfshandel bietet eine Fülle an Möglichkeiten: Beispielsweise eignen sich kleine Futterbälle nicht nur als Spielzeug für Katzen. Auch manch ein Meerschweinchen wird ihn vor sich her rollen, um an die herausfallenden Gemüsestückchen zu kommen.

Nicht immer sind Leckerlies notwendig, um Meerschweinchen zum Spielen zu animieren. Die neugierigen Tierchen nehmen in der Regel alles an, was neu und ungewohnt ist. Statten Sie die Umgebung einfach mit vielen interessanten Gegenständen wie Wippen, Ästen oder Tunnel aus. Stellen Sie verschiedene Gefäße mit jeweils mehreren Öffnungen im Raum auf, denn Meerschweinchen bewegen sich gerne von Unterschlupf zu Unterschlupf.

Aber Vorsicht: Achten Sie immer darauf, dass Ihre Meerschweinchen nicht mit gefährlichen Stoffen in Berührung kommen. Beispielsweise können aufgrund von Giftstoffen nicht alle Äste angeboten werden. Äste vom Apfel- oder Birnbaum sind in der Regel ungefährlich – vorausgesetzt, sie sind frei von Pestiziden.

TASSO wünscht Ihnen und Ihren Meerschweinchen viel Spaß!

Copyright by Tasso

 

Klare Worte aus Nordrhein-Westfalen: Gerichte befinden Trophäenangeln als Tierquälerei
  

Gemäß § 1 Tierschutzgesetz sind wir alle dazu verpflichtet, Tiere vor unnötigen Leiden, Schmerzen und Qualen zu schützen. Das gilt gleichermaßen für Wirbeltiere (beispielsweise Säugetiere, Vögel, Reptilien) und wirbellose Tiere (beispielsweise Ringelwürmern, Insekten, Nesseltiere). In Bezug auf den Umgang mit und das Töten von Wirbeltieren gibt es besondere Schutzvorschriften. Dass diese auch für Fische, die zum Zweck des Trophäenangelns gehalten werden, gelten, hat nun das Verwaltungsgericht Münster bestätigt. TASSO begrüßt diese Entscheidung.

Was war passiert? Der Kreis Borken in Nordrhein-Westfalen hatte dem Betreiber einer Angelteichanlage mit sofortiger Wirkung verboten, dass die in seinem Teich geangelten Fische wieder ins Wasser zurückgesetzt werden. Denn: Fische dürfen nur aus vernünftigem Grund geangelt werden, beispielsweise zum Verzehr. Darum wurde der Betreiber darüber hinaus unter anderem dazu verpflichtet sicherzustellen, dass die geangelten Fische von den Anglern „unverzüglich waidgerecht angelandet, betäubt getötet und vom Angelhaken gelöst“ würden.

Was ist Trophäenangeln? Beim Trophäenangeln geht es primär um das Erfolgserlebnis des Anglers: Nachdem ihm ein Fisch an den Haken gegangen ist und er ihn eingeholt hat, wird er ohne Betäubung vermessen und gewogen. Anschließend lässt sich der Angler mit ihm als Trophäe fotografieren. Schlussendlich wird der Fisch vom Angelhaken befreit und wieder ins Wasser zurückgesetzt, damit ihn weitere Angler wieder zu eben diesem Zweck angeln können.

Gerichte entscheiden: Trophäenangeln ist Tierquälerei Der Betreiber war mit der Entscheidung des Kreises Borken nicht einverstanden. Er klagte vor dem Verwaltungsgericht Münster im Eilverfahren gegen die sofortige Wirkung des Bescheids und zusätzlich gegen die Maßnahmen, die ihm von der Kreisverwaltung auferlegt wurden. Im Eilverfahren entschied das Verwaltungsgericht, dass sich das Verbot und die Pflichten aus dem Bescheid in dem Klageverfahren gegen die Maßnahmen vermutlich als rechtmäßig erweisen würden. Begründung: Zwar sei es wissenschaftlich noch umstritten, ob Fischen durch das Fangen und Wiedereinsetzen tatsächlich Schmerzen zugefügt würden. Es sei aber erwiesen, dass sie dadurch erheblichen Stress erleiden, der zu länger anhaltenden Leiden führe, ohne dass es dafür einen vernünftigen Grund gäbe. Ein Beispiel sei, ihn zum Zweck des Verzehrs zu fangen und zu töten.

Da das Trophäenangeln aber darauf abzielt, dass Angler die Fische als reine Freizeitbeschäftigung fangen, um sie anschließend wieder zurückzusetzen, blieb die sofortige Wirkung des Verbotes bestehen. Beim Oberverwaltungsgericht Münster, bei dem der Betreiber erfolglos versuchte, sich gegen diese Entscheidung zu wehren, geht man ebenfalls davon aus, dass sich die auferlegten Maßnahmen im Hauptverfahren als rechtmäßig erweisen werden. Zudem bestätigte es die Meinung des Verwaltungsgerichts: Das Trophäenfischen bleibt in der Anlage (vorerst) verboten.